Mittwoch, 4. Februar 2015

Eigenwerbung - ganz legal: Couscous con pesto di finocchietto selvatico e pomodorini secchi



In den vergangenen Tagen "stürmte" es gewaltig in der Foodblogger-Szene. Auslöser für den, mittlerweile von uns Bloggern und auch Medien getauften sogenannten Dishstorm, auch Pestogate genannt, war die plumpe Art der Werbung eines bekannten Pastasaucen-Herstellers, bei dem es auch Fertigpesto gibt. Auf der Facebook-Seite von Ann-Katrins hübschen Foodblog Penne im Topf kommentierte dieses Unternehmen mit einem Werbelink.
Unmöglich, dachten sich die Foodblogger, diese billige Tour von Eigenwerbung geht ja überhaupt nicht! Und was dann passierte, landete sogar auf den Seiten des Stern. Viele von uns posteten jetzt unsererseits Pesto-Rezepte  auf der Facebook-Seite der Marke B. - unter ihrem Link für Fertigpesto. Das unsere diversen "Pesti" selbstgemacht und nicht aus dem Gläschen kommen, braucht man wohl nicht zu erwähnen! Der erste "Dishstorm" - in Anlehnung an das Wort Shitstorm - der Geschichte war geboren!
Damit hatte die Geschichte eine Eigendynamik entwickelt, und da unter uns Bloggern sehr kreative Menschen sind, wurde zum Blogevent aufgerufen. Bei der Küchenchaotin dürfen wir nun ganz legal bis zum 15. Februar für unsere Pestorezepte werben:




Pestorezepte gibt es einige bei mir im Blog, so das klassische aus Genua, verschiedene Pestovariationen mit Pistazien oder das - nach ganz viel Sizilien schmeckende - aus Trapani. Unter dem Label "Pesto" kann man die Rezept dazu in meinem Blog finden.
Mit Mandeln, Salzkapern und getrockneten Tomaten bewegen wir uns schon wieder ganz auf sizilianischem Terrain, zumal nicht Pasta, sondern Couscous hier Partner sein darf . Für das ungewöhnliche Aroma sorgen wildes Fenchelkraut und die spritzige Frische von Orangen.




Zutaten
(für 2 Personen)

100 g Couscous
125 ml Wasser
etwas Salz
1 El Olivenöl extra vergine

45 g Pomodorini secchi, gut abgetropft
2 El Kapern, in Salz eingelegt (wenn möglich aus Pantelleria),
gut gewässert, abgespült und trockengetupft
50 g Mandeln
1 Bund wildes Fenchekraut (ca. 20 g)
1 Orange
Saft einer halben Zitronen
etwas Chilipulver
4 El Olivenöl extra vergine

Den Couscous in eine Schüssel geben, 1 El Olivenöl sowie eine Prise Salz unterrühren und mit dem kochenden Wasser übergießen. Zehn Minuten quellen lassen, dann mit Hilfe zweier Gabeln auflockern.
Ein paar Pomodorini, die Hälfte der Kapern und ein wenig Fenchelkraut zur Seite legen.
Die restlichen Pomodorini mit den übrigen Kapern, den Mandeln, dem Saft der halben Zitrone, dem Fruchtfleisch der Orange und dem wilden Fenchelkraut in einem Blender zerkleinern. Mit Chilipulver abschmecken und das Olivenöl unterrühren.
Das Pesto mit dem Couscous mischen und mindestens eine Stunde kaltstellen.
Zum Servieren die zur Seite gelegten, kleingeschnittenen Pomodorini und die restlichen Kapern untermischen und mit dem ebenfalls zur Seite gelegten Fenchelkraut bestreuen.





Quelle: Nach einem Rezept der Internet-Ausgabe der Zeitschrift Sale&Pepe

♥♥♥
Un abbraccio
Ariane

4 Kommentare:

  1. Hm, eine interessante Kombination! Allerdings stehe ich ein bisschen auf Kriegsfuß mit wildem Fenchel, schmeckt der in dieser Zusammenstellung nicht sehr stark hervor? Hier in den Marken wird ja so ziemlich alles mit Finocchietto gewürzt und leider Gottes oft auch überwürzt, so dass man vor lauter Fenchel nichts anderes mehr schmeckt und das mögen Don A. und ich überhaupt nicht. Nun hören sich 20 g nicht unbedingt nach dramatisch viel an, aber die Würzkraft dieses Krautes sollte man nicht unterschätzen! Ich werde das Rezept in den wärmeren Monaten mal ausprobieren - dann ist auch mein eigener Fenchel reif - allerdings werde ich wohl weniger davon nehmen.

    Nichtsdestotrotz finde ich Eure Initiative gegen die Eigenwerbung von B. nachahnmenswert - das habt Ihr einfach super gemacht, bravi!

    Saluti
    Elvira

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    1. Ja, das Pestogate hat ein wenig für Aufruhr gesorgt. Es war einfach sehr, sehr "ungeschickt", auf diese Weise zu werben - gerade auch bei Foodbloggern, die auf Selbstgemachtes Wert legen.
      Das Fenchelkraut hat eigentlich nur zart aromatisiert; da kann man ja bein Herstellen etwas herumprobieren. Vorherrschender waren hier die getrockneten Tomaten und auch die Kapern.
      Ich mag den Geschmack ja, ganz besonders auch den des Fenchelsamens; nicht umsonst gehört die Finocchiona zu meinen italienischen Lieblingswurstspezialitäten. Und ein wenig Fenchelsamen im Tomatensugo schmeckt richtig raffiniert.
      Aber Du hast schon recht; man sollte vorsichtig dosieren.
      Saluti
      Ariane

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  2. Ach, ich liebe doch Couscous. Und getrocknete Tomaten! Und Kapern! Und überhaupt: Getrocknete Tomaten schmecken NIRGENDS so gut wie in Italien. Das Zeug, das man hier bekommt, ist zäh wie Leder. Oder völlig versalzen. Probieren kann man auch nicht, weil alles verpackt ist. Da träume ich doch von den Bergen getrockneter Tomaten aus verschiedenen Sorten und in verschiedenen Trocknungsgraden auf italienischen Wochenmärkten...

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    1. Da weiß ich schon, wo ich Dich getrocknete Tomaten, und zwar Pomodorini, probieren lasse... :-)
      Saluti
      Ariane

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