Samstag, 8. Februar 2014

Für alles gibt es ein erstes Mal: Cake Pops



"Jetzt backt auch sie Cake Pops!" werden einige vielleicht denken. Auf meinem Blog sucht und findet man ja eher deftige und vor allem italienische Kost. Ab und an lasse ich mich aber hinreißen und fabriziere schon mal Kuchen, Minigugls oder Cupcakes. Wenn man ein absolutes Süßmäulchen an seiner Seite hat, für das kein Tag ohne die berühmte Nuss-Nougat-Crème aus dem piemontesischen Alba beginnen darf, muss es regelmäßig solche süßen Intermezzi geben. Ich dagegen bevorzuge ein anderes Produkt aus Alba und Umgebung: den Tuber magnatum Pico, die weiße Alba-Trüffel. Da ist die Saison aber auch schon wieder vorbei.
Wie Schokoladentrüffelchen sehen auch meine ersten Cake Pops aus, wenn man sich den Stiel und die Verzierung wegdenkt.



Schon seit längeren hatte es mich einfach gereizt, diese mundgerechten Kuchenkügelchen auch einmal herzustellen - spätestens nachdem ich die Schritt-für-Schritt-Erklärung bei Irene vom Widmat-Blog gelesen hatte. An ihr Rezept für den Grundteig habe ich mich auch weitgehend gehalten.
Nur fehlte mir der richtige Anlass zum Nachmachen, denn rund drei Dutzend Cake Pops backt man ja nicht mal so schnell für den Samstagnachtmittags-Kaffee. Die "Rettung" kam in Form einer Einladung von guten Freunden, einem italienisch-amerikanischen Paar; da passt ja auch ganz gut eine Spezialität aus dem angelsächsischen Bereich als kleines kulinarisches Mitbringsel. Angeblich wurden diese aufgespießten Kuchenstücke in London erfunden.



Lange Zeit war ich zudem auf der Suche nach Lolli-Stielen. Der Hype um die Motivtorten (keine Angst, die wird es bei mir mangels künstlerischem Talent wohl niemals geben!) ist zwar auch in Italien angekommen, aber in den einschlägigen Geschäften gibt es einfach keine Lolli-Stiele zu kaufen - und ich habe mir danach wirklich die Füsse wundgelaufen. Bei meinem letzten kurzen Deutschlandbesuch im vergangenen Dezember wanderten dann gleich drei Päckchen mit den Lolli-Sticks in den Koffer. Darüber hinaus schmuggelte ich auch ein Cake-Pop-Halter nach Italien, auf dem aber nur vierzehn Cake Pops Platz finden. Grüne Steckschwämme aus dem Blumenladen - mit Geschenk-Papier oder Alufolie umkleidet - eignen sich aber auch als Basis.




Zutaten (für ungefähr 28 Cake Pops)


  • 150 g Mehl
  • 1/2 El Backpulver
  • 125 g weiche Butter + Butter für die Form
  • 120 g Zucker
  • 1 P. Vanillinzucker
  • Abrieb einer Zitrone oder einer Orange
  • 2 Eier
  • 250 g Frischkäse
  • Schokolade oder Kuvertüre (mindestens 300 g)
  • bunte Streusel, Zuckerherzchen, Glitzerpuder, Blüten aus essbarem Papier ...
  • Lolli-Sticks
  • grüner Steckschwamm, Alufolie, Bänder zum Verzieren


Die Zubereitung ist einfach, braucht aber ihre Zeit, schon allein wegen der Kühlphasen.
Der Kuchen sollte bereits am Vortag gebacken werden.






Eine Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder leicht mit Butter bestreichen.
Den Backofen (Umluft) auf 170 Grad vorheizen.
Die weiche Butter mit dem Zucker und dem Vanillinzucker mit dem elektrischen Handmixer zu einer glatten Masse verrühren. Die Eier einzeln dazugeben und ebenfalls gut unterrühren.
Das mit dem Backpulver vermischte und gesiebte Mehl sowie den Zitronenabrieb unter die Butter-Ei-Zucker-Masse rühren, den Teig in die Springform füllen und im vorgeheizten Ofen ungefähr 20 - 25 Minuten backen.
Danach aus dem Ofen nehmen, nach ein paar Minuten den Kuchen aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Den Kuchen mit den Händen oder in der Küchenmaschine (Blender/Mixer) fein zerbröseln und die Brösel mit dem Frischkäse gut verkneten.
Aus dieser Masse gleichmässig kleine Kugeln formen. Das geht gut mit einem Eisportionierer, wenn der nicht zu groß ist. Ich habe hierfür einen Kaffeemesslöffel genommen, damit alle Kugeln gleich groß werden.
Die Kugeln auf einen Teller setzen und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.



Etwas Kuvertüre oder Schokolade im Wasserbad erhitzen (ich habe für diesen Zwischenschritt weiße Schokolade genommen), jeweils einen Stiel ca. 1 cm weit in die geschmolzene Schokolade tauchen und diesen in eine Kugel stecken. Die Kugeln nochmals für mindestes 15 Minuten kaltstellen (im Kühlschrank, auch wenn es schnell gehen soll, zu keiner Zeit in das Gefrierfach!).
Schokolade oder Kuvertüre im Wasserbad erhitzen und die Kugeln mit Hilfe eines Silikonpinsels mit der geschmolzenen Schokolade überziehen. Bevor man eine zweite Kugel glasiert, die erste nach dem Bestreichen mit der Schokolade sofort auch mit den diversen Kügelchen, Herzchen etc. verzieren, da der Guss auf den kalten Kugeln ziemlich schnell antrocknet. Die Kugeln zum Trocknen auf den vorbereiteten Schwamm stecken.





♥♥♥
Un abbraccio
Ariane

4 Kommentare:

  1. die sehen sehr süß aus, gut gelungen! Mit deiner Anleitung würde ich sie auch probieren, ich war immer skeptisch, wie der Stiel in der Kugel hält ohne dass sie runterrutscht...

    Ich habe übrigens heute deine Minigugels mit Topfen/Quark gebacken, und kann nicht aufhören, immer wieder eines zu nehmen...
    lg,

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  2. Ganz wichtig ist es, den Stiel mit Schokolade zu fixieren und dann die Kugeln noch einmal kaltzustellen. Dann kann nichts passieren!
    Und das mit den Minigugls, wo man einfach nicht aufhören kann, kenne ich nur zu gut! :-) Freut mich sehr, wenn sie Dir so gut geschmeckt haben! :-)
    Saluti
    Ariane

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  3. Eigentlich sind diese kleinen Kunstwerke viel zu schade zum Vernaschen!!! Wunderschön sehen sie aus - aber sie würden mich sicher mehrere Kilos mehr auf der Waage kosten... Complimenti e un abbraccio da Elvira

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    1. Aber die sind doch ganz "leicht" durch den Frischkäse ;-)...
      Saluti
      Ariane

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