Dienstag, 11. Juli 2017

Heute schon "gedetoxt"? Grüne Gazpacho



Eine ganze Nation ist im "Detox-Fieber". Mindestens zweimal jährlich! Kurz nach Weihnachten muss man sich der über den Winter angesammelten Giftstoffe entledigen, denn in der Ferne winkt die Freiluft-Saison, der man frisch und schlank entgegentreten möchte. Nach dem Sommer dann, also spätestens nach dem "Ferragosto" am 15. August, gilt es, sich mit einer entgiftenden Diät auf den großen "rientro" (kurz und knapp für die Rückkehr in die Städte nach dem Urlaub), regelmäßig begleitet von einer ausgewachsenen Depression, vorzubereiten, um diesen in "serenità" (Heiterkeit/Gelassenheit) zu überleben. Man braucht die Stichworte nur einmal zu googeln. Was ploppt auf: "Tecniche per vivere al meglio il rientro delle vacanze" ("Kniffe, um die Rückkehr aus dem Urlaub gut zu überstehen", frei übersetzt). Meine Weisheiten diesbezüglich entnehme ich regelmäßig diversen Wochenendbeilagen der großen Tageszeitungen wie dem "Corriere della sera" oder der "La Repubblica", die ich am Sonntagmorgen kurz durchblättere.
Und die die Diäten erst! Aber darüber hatte ich ja schon an dieser Stelle berichtet.
Ganz Italien huldigt auch seit einiger Zeit dem "Super-Food-Trend". Dass da die Avocado dazugehört, ging mir auch erst kürzlich auf. Ich esse seit Jahren gerne Avocados, ohne dass ich denen einen besonderen Status beigemessen hätte. Natürlich wusste ich, dass sie ziemlich gesund sind. Aber dieser jüngste Kult inklusive "Avocado-Bars" war mir neu. Natürlich gibt es jetzt schon wieder die ersten Kritiken an dieser Verherrlichung der Avocado, da deren Anbau Unmengen von Wasser verschlingen soll. Also dann schnell noch einmal ein Rezept damit, bevor man mit den Kernen der Früchte gesteinigt wird.
Die Idee für diese grüne Gazpacho habe ich einer dieser bereits erwähnten Beilagen entnommen (Stichwort: "Avocado e semi detox"*), allerdings in den Zutaten etwas abgewandelt. Vielleicht hätte ich das Ganze noch mit ein paar Chia-Samen als besonderes I-Tüpfelchen eindicken und damit eine neue Gazpacho-Variante erfinden sollen.
Wie auch immer, denn wie sagt der Bayer: "Wenn's schee macht!"






Zutaten
(für 2 Personen)


  • 1 (hellgrüner) Zucchino
  • 1 Gärtnergurke
  • 1 handvoll grüne kleine Tomaten
  • 1/2 halbe Avocado
  • 50 g glatte Petersilie
  • Saft einer Zitrone
  • 1 El weißer Balsamessig oder Apfelessig
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer
  • kaltes stilles Mineralwasser



  • 2 El Sonnenblumenkerne
  • Minzblättchen
  • bunte Kirschtomaten
  • Eiswürfel
  • ein paar Spritzer grüne Tabasco-Sauce (fakultativ)


Die Gurke und den Zucchini schälen und in Stücke schneiden. Mit dem Essig beträufeln. Avocadohälfte würfeln und mit dem Zitronensaft begießen. Petersilie waschen, trockenschleudern und die Blättchen von den Stängeln zupfen. Alle Zutaten in einem Standmixer pürieren, dabei soviel kaltes Wasser zugeben, dass eine nicht zu dicke Konsistenz entsteht. Mit Salz und Pfeffer, wer mag, noch mit Tabasco, abschmecken.
Die Gazpacho für ein paar Stunden kaltstellen.
Sonnenblumenkerne in einer beschichteten Pfanne anrösten, die bunten kleinen Tomaten halbieren.
Die Gazpacho mit den Sonnenblumenkernen, Tomatenhälften und Minzblättchen garnieren. Eventuell noch ein paar Eiswürfel hineingeben.

*Io donna, 8. Juli 2017

♥♥♥
Un abbraccio
Ariane

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